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VfL1 geht in die neue Saison

  11 Juli, 2021

Ohne externe Neuzugänge hat auch Landesligist VfL Kurpfalz Neckarau vor rund zwei Wochen wieder den Start der Vorbereitung eingeläutet.

 

Noch aber wird wie bei vielen anderen Clubs noch nicht ernsthaft trainiert. "Die Jungs sollten mal wieder Bewegung haben. Der Spaß steht im Vordergrund, wenn wir uns zwei- der dreimal in der Woche treffen", sagt Feytullah Genc, einer aus dem mittlerweile altbewährten Trainertrio mit Richard Weber und Bernd Wigand.

Erst Anfang Juli werden die Zügel angezogen und mit Olympia Kirrlach und Fortuna Heddesheim kommen auch früh zwei Verbandsligisten als Testspielgegner auf die Neckarauer zu, für Genc genau die richtigen Gegner "um reinzukommen". Mit am Start beim VfL sind auch weiterhin die Angreifer Daniel Gulde und Ugur Beyazal, bei denen es berufliche Pläne und den Fußball unter einen Hut zu bringen galt, doch in Neckarau hat man einen Weg gefunden, mit dem alle zufrieden sind.

Die Abgänge beim VfL schmerzen Genc sowohl aus menschlicher als auch aus sportlicher Sicht. Clement Glässer (zum KSC Schwetzingen) und Christian Schröer, den es aus beruflichen Gründen zurück in seine westfälische Heimat nach Maaslingen zieht, gehören dem Kader ebenso nicht mehr an wie Jan van der Veen und Cedric Feddeck. Letzterer wird wegen eines Studiums im Ausland dem Landesligisten nicht mehr zur Verfügung stehen.

Aufgefüllt hat man den Kader wie im Vorjahr mit vier U19-Spielern. "Von der Breite sind wir mit 25 Feldspielern gut aufgestellt, aber wenn man diese acht Spieler aus den letzten beiden U19-Jahrgängen abzieht, sieht man, dass bei den anderen möglichst nicht viele Ausfallzeiten anfallen dürfen". Auch so ist es für Genc schon schwierig, vor allem Schröer zu ersetzen. "Gerade auf der 6er-Position haben wir ja lange gesucht. Christian war mit seiner Präsenz, Kopfball- und Zweikampfstärke und seiner Erfahrung schon eine Persönlichkeit auf dem Platz, die eine Rolle als Führungsspieler inne hatte."

Wie sein Abgang kompensiert wird, steht aber erst einmal noch hintenan. "Wir wollen die Jungs jetzt erst einmal fitbekommen. Es ist schon ein Riesenunterschied, ob die Spieler aus einer sechswöchigen Sommerpause kommen oder wie jetzt nach acht Monaten mal wieder auf dem Platz stehen", gilt es an den Grundlagen zu arbeiten. Außerdem müssen die Spieler aus dem eigenen Nachwuchs langsam an die erste Mannschaft herangeführt werden. Wenn man dann zum Saisonstart wieder an die Leistungen von vor einem Jahr anknüpfen kann, hat in Neckarau keiner etwas dagegen.

Ansprüche auf Meisterschaft und Aufstieg erhebt Genc derzeit nicht. Er verweist stattdessen darauf, dass Vereine wie ASV/DJK Eppelheim. DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal oder FC Bammental ihren eh schon starken Kader noch mit Spielern mit Verbandsligaerfahrung verstärkt haben. Gegen viele Saisonsiege hat Genc aber logischerweise nichts einzuwenden. Weitere Testspiele gegen VfB Gartenstadt, SpVgg Ilvesheim und noch im Juli die erste Pokalrunde geben vielleicht schon einen Fingerzweig, wo für die Neckarauer die Reise in der neuen Saison hingeht.

 

Text: Sportkurier 24.6.2021

Bild: Lofi

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