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Der Held von Neckarau - Lorenz Held hat den VfL Kurpfalz mit seinen Toren nach vorne geschossen

  08 November, 2018

Sportkurier Mannheim im Gespräch mit Lorenz Held - derzeit Topscorer der Landesliga Rhein-Neckar

 

In der Fußball-Landesliga Rhein-Neckar tippen mittlerweile viele auf einen Durchmarsch des SV Waldhof Mannheim 2.

Die Mannschaft von Trainer Peter Brandenburger hat bereits 30 Punkte gesammelt und liegt somit bereits sieben Punkte vor dem 2. aus Mühlhausen. Hinter den Kickern vom Alsenweg ist hingegen noch alles recht eng beisammen. Auch der VfL Kurpfalz Neckarau mischt ganz vorne mit, ist mit 21 Punkten starker Vierter. Gründe für den Aufschwung beim Traditionsverein gibt es ein paar. Ein nicht ganz unwichtiger Baustein ist sicher auch Lorenz Held.

Der 22-Jährige hat in dieser Saison bereits 12 Tore erzielt. Bevor Held nach Neckarau wechselte, schnürte er für den SV Oberzell die Fußballschuhe. Nach Mannheim kam er vor allem wegen seines Studiums. Der VfL-Goalgetter studiert an der Uni Mannheim BWL und Mathematik. Nächstes Jahr macht er seinen Bachelor.


Hallo Herr Held, für den VfL Kurpfalz Neckarau läuft es in dieser Saison sehr gut bislang.

Das stimmt. Wir haben eine wirklich gute Mannschaft und weil wir das wussten, sind wir auch mit Selbstvertrauen in die Saison gestartet. In ein paar Spielen wäre bislang sicher auch noch mehr drin gewesen, aber ich denke, dass wir insgesamt gesehen sehr zufrieden sein können, auch wenn man mal auf die letzten Runden zurückblickt.

Was ist denn diese Saison noch drin für Neckarau?

Von Platz 2 bis 6 sind es nur 4 Punkte. Es ist also alles sehr eng beisammen. Die Siege sind für uns kein Selbstläufer. Wir müssen uns jeden sehr hart erarbeiten. Vor der Saison war ein einstelliger Tabellenplatz unser Ziel. Natürlich wäre es sehr cool, wenn es mit dem zweiten Platz und damit verbunden mit der Relegation klappen könnte. Wichtig ist aber vor allem, dass wir demütig bleiben und nicht überheblich werden. Denn wie heißt es doch so schön: Hochmut kommt vor dem Fall.

Warum läuft es diese Saison so viel besser?

Aus meiner Sicht sind da drei Dinge ausschlaggebend. Erstens stehen wir defensiv sehr stabil. Unsere Innenverteidigung lässt wirklich kaum Torchancen zu. Zweites treffen wir vorne sehr gut. Wir erzielen unsere Tore zum richtigen Zeitpunkt. Und drittens leben wir auch von unserem Teamgeist. Selbst nach Rückschlägen gehen die Köpfe nicht runter.

Sie treffen bislang auch wie Sie wollen.

Ich habe 9 Spiele gemacht und 12 Tore geschossen. Trotzdem sind mir die Siege mit dem Team wichtiger als die Tore. Es ist eigentlich egal, wer trifft. Da ist ja auch noch mein kongenialer Sturmpartner Idris Yildirim.


Haben Sie ein bestimmtes Torziel für diese Saison? 20 vielleicht?

Nein, solch ein Ziel habe ich nicht. Das brauche ich nicht zur Motivation. Mir ist es wichtiger, dass der Trainer, der Vorstand und der Verein mir und meiner Leistung gegenüber eine gewisse Wertschätzung zeigen und ich das auch spüre. Das motiviert mich dann auch dafür, weitere Tore zu schießen. 

Die letzten beiden Spielzeiten haben Sie kaum gespielt. Warum?

Vor 2 Jahren, das war die Saison 2016/2017 bin ich wegen eines Kreuzbandrisses komplett ausgefallen. Letztes Jahr war ich in der Hinrunde wegen eines formalen Fehlers komplett gesperrt und durfte nicht spielen. In der Rückrunde habe ich dann drei Spiele gemacht und habe mir einen dreifachen Bänderriss am Sprunggelenk zugezogen. Das hat mich dann auch die komplette Rückrunde gekostet. Ich habe das dann ausheilen lassen, konnte in der diesjährigen Vorbereitung voll einsteigen, bin jetzt richtig fit und hoffe, dass das auch so bleibt.

Wie sehen denn Ihre persönlichen Ziele im Fußball noch aus?

Ich denke, dass es für jeden Fußballer das Ziel ist, noch die eine oder andere Klasse höher zu spielen. Bei mir ist das so und ich bin ja auch noch sehr jung. Ich habe noch ein paar Jahre vor mir.

Quelle: Sportkurier Mannheim

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