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Sportkurier im Interview mit Headcoach Weber zur neuen Saison in der Landesliga Rhein-Neckar

  20 Juli, 2017

Bloß nicht wieder bis zum Schluss zittern - Beim VfL Neckarau will man möglichst nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben

 

Die letzte Saison war eine zum Vergessen. Nichts lief so wie es sollte beim VfL Kurpfalz Neckarau. Die vermeintlich starke Mannschaft zahlte in der Landesliga Rhein-Neckar nicht zurück. Zugute halten muss man den Mannheimern, dass das Verletzungspech groß war. Trainer Richard Weber konnte eigentlich nie so spielen lassen, wie er es gerne gehabt hätte. Und so kam es, wie es kommen musste, Neckarau spielte quasi bis zum Schluss gegen den Abstieg und landete am Ende auf dem zwölften Tabellenplatz.

Dementsprechend bescheiden ist auch die Zielsetzung für die neue Runde. Weber formuliert sie folgendermaßen: "Wir wollen auf alle Fälle eine bessere Saison spielen als letztes Jahr. Es soll nicht bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg gehen. Wichtig wird deshalb sein, dass uns diesmal ein besserer Start gelingt." Die Vorzeichen sind jedenfalls schon mal nicht schlecht. Der VfL befindet sich aktuell in einer ansprechenden Frühform. Beim Heiner-Graeff-Turnier stürmte Neckarau bis ins Finale, wo man schließlich dem SV Waldhof mit 0:3 unterlag. Im Halbfinale hatte die Weber-Elf zuvor den Gastgeber VfR Mannheim mit 1:0 aus dem Turnier gekegelt. Kürzlich, beim Jubiläumsturnier des SV Enosis Mannheim, revanchierte sich der VfR dann und gewann das Finale mit 1:0 gegen den VfL. In der Vorbereitung gelten bekanntlich andere Gesetze, doch die Form macht Mut. Weber ordnet es genauso ein: "Natürlich darf und soll man so etwas nicht überbewerten, aber ich komme bei einem Turnier lieber ins Endspiel, als in der Vorrunde auszuscheiden." Aus seinen Worten wird eines deutlich: Aktuell ist das Selbstvertrauen beim VfL zurück. Man freut sich auf die neue Saison und die Chance, es besser zu machen. Personell hat sich nicht viel verändert. Vier "neue" Spieler heben die Qualität dann aber doch deutlich an: Markus Engel ist von seinem Auslandsaufenthalt zurück, Egzon Abdullahu kehrt nach seinem halbjährigen Gastspiel bei der Heddesheimer Fortuna heim, Stephan Abel kommt aus der Verbandsliga vom SV 98 Schwetzingen und Giovanni Scalamato hat seine Verletzung überstanden und trainiert derzeit voll mit.

Aufgrund der neuen Möglichkeiten, die das Quartett bietet, wird Weber wohl auch seine Spielphilosophie etwas abändern. "Wir wollen in dieser Saison etwas offensiver spielen, früher pressen und weiter raus rücken. Wir haben jetzt die Spieler dazu, wenn sie gesund bleiben. Aber klar ist auch, dass solch eine Umstellung nicht von heute auf morgen funktionieren kann", betont Weber. Einen weiteren Schritt in die richtige Richtung möchte Weber mit seiner Mannschaft am Wochenende machen. Dann stehen zwei Testspiele an. Am Samstag geht es gegen die starke U19 des SV Sandhausen und am Sonntag gegen die SpVgg Wallstadt. Ansonsten steht meist nur ein Testspiel pro Woche an, zusätzlich wird dreimal die Woche trainiert. Einen echten Topfavoriten auf den Titel gibt es laut Weber in der Runde 2017/2018 eher nicht. "Nennen würde ich da Bammental, Wieblingen, Eppelheim und St. Leon. Wobei ich die Liste noch deutlich verlängern könnte", sagt Neckaraus Trainer mit einem Schmunzeln auf den Lippen

 

Text: Sportkurier

Bild: Berno Nix

Gelesen 7897 mal Letzte Änderung am Donnerstag, 20 Juli 2017 12:05
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